Liebe Freundinnen und Freunde von Church and Peace,

Der Krieg in der Ukraine mit Zehntausenden Toten, Hunderttausenden Verwundeten und Millionen Geflüchteten erschüttert uns alle zutiefst – und wir können nur hoffen, dass es nicht doch noch zu einer atomaren Eskalation kommt. „Der Krieg ist wie ein Waldbrand. Wenn er einmal seine volle Kraft entfaltet, kann man ihn nicht vom Zentrum her bekämpfen. Man kann nur versuchen, ihn von den Rändern her einzudämmen und zu löschen; im Innern muss das Feuer ausbrennen.“ Dies sagte ein Teilnehmer unserer diesjährigen Internationalen Konferenz in Crikvenica (Kroatien).

Wir tragen dazu bei, den Krieg von den Rändern her einzudämmen, wenn wir uns der Kriegslogik widersetzen, wenn wir uns den Ursachen, Auslösern und Folgen des Krieges stellen und wenn unsere Herzen und unsere Hände weit geöffnet sind für die Menschen auf allen Seiten, die Opfer des Krieges sind.

Darum setzen wir uns für eine Politik und Praxis der Gewaltfreiheit ein und sind engagiert im Dialog zum Friedensauftrag und zur Rolle der Kirchen in Europa.

Als Christinnen und Christen vertrauen wir auf die Geistkraft Gottes. In ihr sind wir sind trotz aller Verschiedenheit miteinander verbunden – dies ist eine kraftvolle Ressource und ein Werkzeug gegen Hass, Gewalt und Hoffnungslosigkeit.

Auch andere „Brände“, wie die Klimakrise oder der wachsende Rassismus bereiten uns Sorgen und fordern uns heraus. So wollen wir uns im kommenden Jahr mit der Kolonialgeschichte unserer Kirchen und den Konsequenzen für die Friedensarbeit beschäftigen.

Schon jetzt die herzliche Einladung, bei der nächsten europäischen Konferenz vom 29. September bis 1. Oktober 2023 in Baarlo, Niederlande, gemeinsam über dieses Thema nachzudenken!

Das weit gespannte Netz von Church and Peace braucht das Engagement der kompetenten Mitarbeiterinnen, intensive Kommunikation im Vorstand und mit den Mitgliedern und das Einstehen für die Kraft der Gewaltfreiheit in der Öffentlichkeit.

Wir hoffen auf Ihre/Eure Spende, damit dies auch weiterhin möglich ist.
Bitte spenden Sie!
Unsere Kontonummer lautet: Bank für Kirche und Diakonie IBAN: DE33 3506 0190 1014 3800 15

Viele Grüße und herzlichen Dank
Antje Heider-Rottwilm
Vorsitzende

 

 

 

Church and Peace 2022: vier Konferenzen in vier Ländern – ein Geist der Gewaltfreiheit

 

Welch ein Segen, dass wir uns nach über 2 Jahren Pandemie endlich wieder persönlich begegnen und so unser europaweites Netzwerk stärken konnten. In den vier Konferenz stand der Austausch über den reichen Schatz an Erfahrungen im Umgang mit den Herausforderungen unserer Zeit und gewaltfreie Alternativen im Fokus. Das feste Vertrauen auf Gottes Geistkraft, die Veränderung in uns und in der Welt möglich macht, trägt und stärkt uns. Und wie sehr diejenigen Stärkung brauchen, die anders denken, die andere Wege als die vermeintlich alternativlose Gewaltspirale gehen wollen, zeigt die Auseinandersetzung mit dem Krieg in der Ukraine.

Über Mut zur Gewaltfreiheit tauschten sich die frankophonen Mitglieder im Rahmen der Konferenz „Sicherheit in Europa neu denken“ am 11. Juni 2022 in Paris und Straßburg aus und verabredeten die Weiterarbeit an dem Konzept.

https://www.church-and-peace.org/2022/06/kolloquium-sicherheit-in-europa-neu-denken-und-treffen-der-frankophonen-mitglieder-von-church-and-peace/ 

Beim Regionaltag „Das Werk unserer Hände? Versöhnung in turbulenten Zeiten” in Birmingham, Großbritannien am 2. Juli 2022 unterstrichen Mitglieder und Freund:innen, dass Frieden ein „Tunwort“ ist und Jesus uns zum Aktivwerden für Versöhnung und Gerechtigkeit inspiriert.
https://www.church-and-peace.org/en/2022/07/bi-day-2022-reconciliation-continues-to-be-churches-task/

Auf unserer internationalen Konferenz zum Thema „Spaltung. Krieg. Gewaltfreiheit.“ vom 20. – 23. Oktober 2022 in Kroatien machten die Mitglieder aus der Region deutlich, wie sie Gewaltfreiheit im Krieg als Alternative zur Gewalteskalation gelebt und erlebt haben.
https://www.church-and-peace.org/2022/10/konferenz-in-kroatien-zieh-zuerst-den-balken-aus-deinem-eigenen-auge/ 

Vom 25. – 27. November nahm die deutschsprachige Regionaltagung bei Karlsruhe „Vorurteile, Feindbilder und Rassismus als Herausforderung für die Friedensarbeit“ in den Blick. Die Teilnehmenden wurden zur selbstkritischen Reflexion ermutigt und nahmen konkrete Ideen zur Umsetzung in ihrer eigenen Friedensarbeit mit.